Cardioübungen Für Aktive Senioren

Personal Training

Cardioübungen Für Aktive Senioren

Warum ist Fitness für aktive ältere Menschen so wichtig?

Das Interesse daran, fit und aktiv zu bleiben, ist in den letzten Jahren wegen der damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Lebensqualität gewachsen. Aktiv zu bleiben hat bei älteren Menschen nicht nur zur Folge, dass sie sich jung und energiegeladen fühlen, sondern senkt auch das Risiko von Stürzen und kann sogar zu einer Verringerung anderer gesundheitlicher Beschwerden beitragen.

Laut The National Institute on Aging trägt ein regelmäßiges Training zur Steuerung des Blutdrucks, Körpergewichts und Cholesterinspiegels bei und führt gleichzeitig zu einer deutlichen Senkung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos. Eine ausgeglichene Kombination aus Kraft-, Cardio- und Mobility Training kann für ältere Menschen der Schlüssel zu einem langen Leben und einer höheren Lebensqualität sein.

So führen Sie ältere Trainierende zum Cardiotraining

Bei der Arbeit mit älteren Menschen, die mit Fitnessprogrammen unter Umständen wenig bis gar keine Erfahrung haben, sind einige wichtige Tipps zu beachten, wenn man sie vom Anfängerniveau an ein sicheres Cardiotraining heranführt. Es ist wichtig, dass Ihre Kunden ein gewisses Maß an Kraft, Stabilität und eine Grundlagenausdauer aufbauen, bevor sie ein vollständiges Cardiotraining absolvieren können. Dies ist besonders wichtig für das alltägliche Leben, um beispielsweise ohne Stütze zu Fuß zu gehen, Treppen zu steigen etc., und um das Training mit stationären Cardiogeräten (Laufband, EFX etc.), Wandern etc. zu bewältigen.

Mit diesem Workout können Sie die Stabilität Ihrer älteren Kunden verbessern und ihnen das nötige Selbstvertrauen vermitteln, um Cardiogeräte zur Erhaltung und Verbesserung ihrer allgemeinen Gesundheit zu nutzen. Dieses Workout wurde für Menschen über 85 und Menschen mit Balance- und Stabilitätsproblemen entwickelt. Sobald sie die unten beschriebenen Aktivitäten bewältigen, können Sie hier klicken, um zu erfahren, wie Sie Ihre aktiven älteren Kunden gefahrlos mit dem EFX bekannt machen können.

Untergruppen der aktiven älteren Menschen

Altersbereich

Untergruppe

65–74

Jüngere Senioren

75–84

Senioren

85+

Ältere Senioren

Überlegungen zum Training:

Evaluieren Sie die Bedürfnisse Ihres Kunden und stellen Sie ihm genügend Platz und bei Bedarf eine externe Stütze zur Verfügung. Führen Sie Ihren Kunden durch die unten beschriebenen Übungen wie bei einem Zirkel, von einer Bewegung zur nächsten. Jede unten dargestellte Übung beinhaltet eine empfohlene Variation sowie erweiterte Optionen und Modifikationen, um den Anforderungen unterschiedlicher Trainingslevels gerecht zu werden. ​​

Kniebeuge-Variationen: Vorteile der Bewegung – Kräftigung und Stabilisierung der Beine, des Beckenbodens und der Körpermitte.

Führen Sie insgesamt 10–12 Wiederholungen folgender Übungen aus:

  • Empfohlen: Führen Sie mit einer externen Stütze eine Kniebeuge über einem Stuhl aus, ohne diesen zu berühren, um die richtige Haltung zu fördern, oder führen Sie Ihren Kunden im Stehen mit der richtigen Haltung durch die Übung.     
  • Modifiziert: Drücken Sie im Sitzen die Beine gegen den Boden und spannen Sie dabei die Muskeln kräftig an. Spannung 5 Sekunden lang halten, danach entspannen.   
  • Erweitert: Lassen Sie Ihren Kunden ohne Stütze eine Kniebeuge in richtiger Haltung ausführen, während er dabei einen externen Widerstand, wie zum Beispiel zwei Wasserflaschen, in den Händen hält.

Seitliche Körpergewichtsverlagerung: Vorteile der Bewegung – Körperbewusstsein und Stabilisierung 

Führen Sie 10–12 Wiederholungen bei mittlerem Tempo aus und konzentrieren Sie sich dabei darauf, die Muskeln anzuspannen und das Körpergewicht zu verlagern:

  • Empfohlen: Die Füße werden im Stehen hüftbreit auseinander gestellt, wobei die gesamte Fußfläche den Boden berührt. Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, das Gewicht vom linken auf den rechten Fuß zu verlagern und die Knie beim Schwingen von Seite zu Seite etwas zu beugen. Achten Sie darauf, dass die Bewegung nicht aus der Hüfte ausgeführt wird und der Schwerpunkt konstant bleibt. 
  • Modifiziert: Die Füße werden im Sitzen hüftbreit oder etwas weiter auseinander gestellt. Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, die Fußfläche des linken Fußes mit mittlerer Kraft in den Boden zu drücken und diesen Druck danach auf den rechten Fuß zu verlagern, während sich der linke entspannt. Um eine korrekte Form und Muskelaktivierung zu erreichen, muss die Haltung dabei aufrecht sein, der Rumpf darf nicht nach vorn geneigt werden. 
  • Erweitert: Die Füße werden im Stehen hüftbreit auseinander gestellt, die Augen werden geschlossen. Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, das Gewicht vom linken auf den rechten Fuß zu verlagern und die Knie beim Schwingen von Seite zu Seite etwas zu beugen. Achten Sie darauf, dass die Bewegung nicht aus der Hüfte ausgeführt wird und der Schwerpunkt konstant bleibt. Benötigt Ihr Kunde zusätzliche Sicherheit und Stabilität, können Sie ihm als externe Stütze zum Beispiel einen Stuhl oder eine fixierte Klimmzugstange zur Verfügung stellen. 

Beinhebe-Variationen mit einem Bein: Vorteile der Bewegung – Kräftigung und Mobilisation der Hüfte und des Unterkörpers und Verbesserung der Balance 

Lassen Sie Ihre Kunden 10–12 Wiederholungen pro Bein ausführen:

  • Empfohlen: Ziehen Sie im Stehen das linke Knie an und bringen Sie dabei die Ferse nach Möglichkeit in die Höhe des rechten Knies. In die Ausgangsposition absenken und wiederholen. Pro Bein jeweils 10 bis 12 Wiederholungen ausführen. 
  • Modifiziert: Heben Sie im Sitzen das linke Knie so hoch wie möglich an, wobei die Haltung des Rumpfes und Oberkörpers nicht verändert wird. Linken Fuß in die Ausgangsposition absenken und wiederholen. Pro Bein jeweils 10 bis 12 Wiederholungen ausführen. 
  • Erweitert: Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, im Stehen mit geschlossenen Augen das linke Knie anzuheben und wieder in die Ausgangsposition abzusenken. Pro Bein jeweils 10 bis 12 Wiederholungen ausführen. 

Oberkörper-Rotation: Vorteile der Bewegung – Kräftigung der Körpermitte und Stabilisierung 

Lassen Sie Ihre Kunden 10–12 Wiederholungen dieser Bewegung ausführen. 

  • Empfohlen: Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, die Füße im Stehen hüftbreit auseinander zu stellen und die Arme parallel zum Boden nach vorne zu strecken, wobei die Handflächen einander berühren. Nun wird der Oberkörper abwechselnd nach links und rechts gedreht, wobei die Fingerspitzen in die Drehrichtung zeigen. Die Schultern bleiben dabei entspannt. Achten Sie darauf, dass die Drehung nur so weit ausgeführt wird, wie es angenehm ist, ohne die Position der Füße zu verändern. Selbst wenn die Drehbewegung aufgrund eines eingeschränkten Bewegungsradius nur klein ist, wirkt sie sich sehr positiv auf die Kraft und Mobilisation der Körpermitte aus. 
  • Modifiziert: Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, die oben beschriebene Bewegung im Sitzen auszuführen.  
  • Erweitert: Lassen Sie Ihre Kunden die Oberkörper-Rotation im Stehen mit geschlossenen Augen ausführen, wie oben erläutert. Ohne Orientierungspunkt als Stabilisationshilfe ist der Körper gezwungen, mehr zu leisten, um während der ganzen Übung stabil zu bleiben. 

Is, Ys, Ts, Ms: Vorteile der Bewegung – Vergrößerung des Schulter-Bewegungsradius und Stabilisierung 

Lassen Sie Ihre Kunden 10–12 Wiederholungen dieser Bewegung ausführen:

  • Empfohlen: Lassen Sie Ihre Kunden im Stehen beide Arme in die nachstehend beschriebenen Positionen und dazwischen wieder zurück in die Neutralstellung (Arme entspannt nach unten hängend) bringen. „I“-Position: Arme über den Schultern gerade nach oben strecken, „Y“-Position: Arme weit öffnen und nach oben in Y-Position ausstrecken. Auf dieselbe Weise „T“- und „M“-Positionen einnehmen. 
  • Modifiziert: Die oben beschriebenen Bewegungen im Sitzen ausführen. 
  • Erweitert: Die empfohlenen Bewegungen im Stehen mit geschlossenen Augen ausführen.